Funkenfeuer im Allgäu
Die Funkenfeuer in den Hörnerdörfern haben eine lange Tradition. Sie finden jährlich am ersten Sonntag nach Aschermittwoch statt und symbolisieren den Sieg des Frühlings über den Winter.
Der Ursprung des Brauchs ist nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise geht er auf das heilige Feuer im Vesta-Tempel im alten Rom zurück oder auf die heidnisch-germanische Mythologie, in der der Sonnengott Baldur den Winter besiegt.
Sicher ist, dass die Funkenfeuer ein Ausdruck des Wunsches nach Licht und Wärme sind. Sie sollen den kalten Winter vertreiben und neues Wachstum und Gedeihen bringen.
In den Hörnerdörfern werden meterhohe Holztürme errichtet, die am Abend des Funkensonntags entzündet werden. Ganz oben im Funken hängt eine Lumpenpuppe, die den bösen Winter symbolisiert und von den Flammen verschlungen wird.
Das Funkenfeuer ist eine wunderschöne Tradition, die im Allgäu von Jung und Alt gleichermaßen gefeiert wird. Bei Glühwein, Punsch und Funkenküchle lässt man den Winter hinter sich und freut sich auf den Frühling.