Naturparkinformationszentrum im AlpSeeHaus (1)
Ausgangspunkt der Tour ist das Naturparkinformationszentrum im AlpSeeHaus. Dort sind ab Herbst 2011 alle Informationen rund um den Naturpark und seine Sehenswürdigkeiten zusammengefasst. Alleine die Architektur des Gebäudes, die einem gelandeten Raumschiff nachempfunden ist, ist ein Besuch wert. Ab 2012 wird zudem eine Erlebnisausstellung über die Besonderheiten des Naturparks auf spannende Art und Weise informieren.
Naturerlebnisplatz: Bergsturz im Steigbachtal (2)
Auf dem Weg hinauf zum Immenstädter Horn führt der Weg direkt an einem großen Bergsturz vorbei. Kurz unterhalb der Anrisskante, die auf ca. 980 m Höhe liegt, bekommt man einen eindruckvollen Einblick in das Sturzgelände. Im Laufe eines Jahres, nämlich zwischen März 2006 und März 2007, sind als Folge starker Niederschläge bzw. der Schneeschmelze insgesamt 300.000 m³ Gesteinsmaterial Richtung Tal gestürzt. Das entspricht dem Volumen von 500 Einfamilienhäusern. Nur durch massive Sicherungsmaßnahmen konnte verhindert werden, dass Teile Immenstadts in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Der naturnah bewirtschaftete Bergmischwald am Immenstädter Horn schützt die Stadt eigentlich wirkungsvoll vor Felsschlag, Muren und Lawinen. Die Gründe für den Bergsturz sind vielfältig. Einer ist in der Geologie zu suchen. Die hier vorherrschenden Molasseschichten bestehen aus einer Wechsellagerung von tonig-mergeligen Schichten und Konglomeraten, dem Nagelfluh. Unter bestimmten Voraussetzungen können an den Schichtgrenzen die oben aufliegenden Gesteine über den darunter liegenden abrutschen. Dabei ist meist viel Wasser im Spiel und das Material gleitet wie auf einer Wasserrutsche zu Tal. Der Rutschhorizont im Steigbachtal lag dabei in etwa acht Metern Tiefe und damit deutlich unter dem stabilisierenden Wurzelwerk der Fichten, Buchen und Tannen.
Ausblicke von der Hornkanzel und vom Immenstädter Horn - 1.489 m (3)
Der Weg führt zu einigen der eindrucksvollsten Aussichtspunkten der östlichen Nagelfluhkette. Der Tiefblick von der Hornkanzel hinunter auf das 350 m tiefer gelegene Immenstadt ist atemberaubend. Vom Immenstädter Horn aus kann man sowohl die Ausblicke auf den Alpsee als auch auf die Bergkette der südlich gelegenen zentralen Nagelfluhkette genießen.
Kare an der Kessel- und Gschwenderberg-Alpe (4)
Während des Abstiegs gelangt man bei der Kessel-Alpe in eine Senke, die auf drei Seiten von hohen Bergen umgeben ist und von ihrer Form an ein Amphitheater erinnert. Es handelt sich um ein Kar, das als Gletscherschliff während der letzten Eiszeiten entstanden ist. Die Arbeit der Gletscher hat auch die Steilstufe an der nach unten offenen Seite des Kares herausgearbeitet. Dort stürzt der Kesselbach über mehrere Felsstufen ins nächst tiefer gelegene Kar auf Höhe der Gschwenderberg-Alpe hinunter. Fachleute sprechen hier von einer Kartreppe.