Naturerlebnisplatz: Seltene Moor- und Wiesenpflanzen im Wildrosenmoos (1)
Im Wildrosenmoos blühen geschützte Pflanzen wie Trollblumen, Knabenkräuter und Frühlingsenziane direkt neben dem Weg. Im Moor spaziert man auf Holzdielenbrettern an Torfmoosen, Wollgräsern und fleischfressenden Pflanzen, wie dem seltenen Rundblättrigen Sonnentau vorbei.
Ein schöner Platz zum Rasten und Schauen ist der große Moorweiher, in dessen dunklem Wasser sich Moorbirken und Latschen spiegeln. Der aufgelassene Torfstich ist Beleg dafür, dass hier Jahrhunderte lang Torf gestochen wurde. In früheren Zeiten nutzten die Bauern den getrockneten Torf, dessen Brennwert zwischen dem von Holz und Braunkohle liegt, als Heizmaterial.
Nach dem Ausflug ins Wildrosenmoos geht es auf dem schattigen Waldweg zurück nach Sulzberg. Dabei führt der Pfad an zahlreichen stattlichen Fichten und Weißtannen vorbei. Diese beiden einheimischen Nadelbaumarten spielen in den Naturparkgemeinden eine wichtige Rolle. Gerade die Weißtanne hat in den letzten Jahren eine regelrechte Renaissance als wertvolles Bauholz erfahren.
Holzkultur in der Gemeinde Sulzberg (2)
Sulzberg ist einer der Vorreiter innerhalb der Naturparkgemeinden, wenn es um regionale Wertschöpfung und moderne Baukultur geht. Sichtbares Zeichen ist zum Beispiel das 2006 fertig gestellte Gemeindehaus, ein klar gestalteter Zweckbau aus Sichtbeton und heimischer Weißtanne.
Im Eingangsbereich hat der Vorarlberger Künstler Roland Stecher eine außergewöhnliche „Kunst am Bau“-Installation geschaffen: Haarlocken von nahezu allen Dorfbewohnern wurden in Kunstharz eingegossen. Auch beim Biomasse-Heizwerk Sulzberg, dem Wasserturm auf der „Adlerhöhe“ oder in der Volkschule samt Kindergarten in Thal wurde heimische Weißtanne als Baumaterial verwendet.