St-Anna-Kapelle (1)
Es lohnt sich, der barocken St.-Anna-Kapelle mit ihrem ungewöhnlichen, kleeblattförmigen Grundriss einen kurzen Besuch abzustatten. Die Kapelle wurde 1722 bis 1728 erbaut und war früher ein beliebtes Wallfahrtsziel. Als Baumaterial wurde damals auch Tuffstein verwendet.
Bregenzerwälder Käsekeller (2)
Sehr zu empfehlen ist ein Besuch des nahe gelegenen, 70 Meter langen Käsekellers, in dem gleichzeitig über 30.000 Laibe Käse reifen. Das moderne Gebäude wurde 2003 unter der Leitung von Architekt Oskar Leo Kaufmann fertig gestellt. Mit seinem monolithischen Baukörper aus Sichtbeton ist der Bregenzerwälder Käsekeller ein gutes Beispiel für die europaweit anerkannte Vorarlberger Architekturszene. Besucher können sich hier durch die große Käseauswahl der Bregenzerwälder Sennereien probieren – oder bei einer Besichtigung des Käsekellers die Herstellung des Bergkäses erklären lassen (telefonischer Voranmeldung erforderlich).
Naturerlebnisplatz: Quelltuff (3)
Beim Abstieg zur Subersach öffnet sich der Blick auf eine Märchenwelt aus bizarren Quelltuff-Vorhängen, meterhohen, pilzförmigen Felswänden und seltsam anmutenden Kalksinterbecken. Das Wasser, das hier in einer Quelle im oberen Schluchtbereich entspringt, hat auf seinem Weg durch die späteiszeitliche Lingenauer Schotterterrasse bereits viel Kalk aufgenommen.
Sobald dieses kalkübersättigte, harte Quellwasser mit der Luft in Kontakt kommt, scheidet sich Kalksinter ab. Daneben entziehen an den Quellaustritten auch spezialisierte Moose, Algen und Bakterien dem Wasser Kohlendioxid – und tragen damit ebenfalls zum Ausfallen von Kalk und dessen Ablagerung als Quelltuff bei.
In solchen Kalkquellfluren können nur wenige spezialisierte Tiere und Pflanzen überleben. Vor allem Moose und Algen kommen mit diesen Bedingungen zurecht. Im kalkreichen Wasser tummeln sich kleine Flohkrebse und zeugen von der guten Wasserqualität. Auch Quellsteinbrech, Schwalbenwurzenzian und Studentenröschen zählen zu den Spezialisten, die in diesem nährstoffarmen Lebensraum überleben können. Einen besonderen Trick hat sich das Gewöhnliche Fettkraut einfallen lassen: Die fleischfressende Pflanze fängt mit ihren klebrigen Blattoberseiten Insekten und wertet so ihren kargen Speisezettel mit eiweißreicher Kost auf.